Südafrika verzeichnet aktuell die weltweit höchste Jugendarbeitslosenquote. Mehr als die Hälfte der jungen Menschen findet keinen Arbeitsplatz – darunter auch viele talentierte jungen Menschen:

Zum einen ist die Studienabbruchrate sehr hoch – nicht einmal ein Viertel der Studierenden schließt das Studium ab. Verantwortlich sind vor allem die hohen Studiengebühren und steigenden Lebenshlatungskosten. Insbesondere Studierende aus sozial schwachen Familien sind mit der Finanzierung überfordert. Aufgrund der hohen Inflation sind für die Ausbildung gespanten Ersparnisse oftmals sehr viel schneller aufgebraucht als geplant und das Studium muss abgebrochen werden.

Zum anderen kämpfen auch qualifizierte Absolventen, die ihr Studium dank eines Stipendiums abschließen konnten, mit dem erfolgreichen Berufseinstieg. Besonders Studierende aus sozial benachteiligten Familien stehen vor großen Herausforderungen: Sie haben oft nicht die finanziellen Mittel, um studienbegleitend oder nach dem Studium unbezahlte Praktika zu absolvieren, da sie sich die damit verbundenen Kosten wie Transport und Verpflegung nicht leisten können.

Doch ohne praktische Berufserfahrung ist es nahezu unmöglich, auf dem stark umkämpften Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Nach dem Studium müssen viele Absolventen die Studentenunterkunft verlassen und kehren in die Townships oder ländliche Regionen zurück – weit entfernt von qualifizierten Jobmöglichkeiten. Oftmals sind sie die Ersten in ihrer Familie, die ein Studium abschließen, was bedeutet, dass sie weder Unterstützung bei Bewerbungen noch Zugang zu beruflichen Netzwerken haben.

So bleibt vielen jungen Menschen trotz guter Ausbildung der Eintritt in den Arbeitsmarkt verwehrt. Sie stecken weiterhin im Teufelskreis der Armut fest, obwohl sie eigentlich alle Voraussetzungen für eine bessere Zukunft mitbringen würden.